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dimanche 10 mars 2024

Mutti und die Loreley

Die deutsche Sprache ist für mich mit meiner väterlichen Großmutter eng verbunden. Die war im Jahre 1899 in Strassburg geboren, als das Elsass dem deutschen Kaiserreich gehörte. Zu Hause sprach sie Elsässisch mit ihren Eltern und Deutsch in der Schule. Meine Großmutter hat nie Französisch gelernt und sprechen können.

Carte postale figurant la Neustadt de Strasbourg vers 1910. Photo : D. R.


In meinen ersten Jahren wohnte ich in Grenoble und sah selten meine Großmutter, die immer in der Stadt Straßburg lebte. Von meinem 11.Geburtstag an verbrachte ich alle Jahre wieder meine Sommerferien bei ihr  und sie sprach mit mir immer Deutsch. Natürlich hatte ich Deutsch als erste Fremdsprache im Gymnasium gewählt !
Ich nannte diese Großmutter "Mutti" und liebte sie sehr.

 

Eines Tages machten wir beide eine Fahrt mit dem Schiff auf dem Rhein. Eine angenehme Kreuzfahrt in der Nähe der Dörfer und Schlösser des romantischen Rheintals. Ich spüre es noch heute, die Luft war kühl und ruhig floss der Rhein...

 

Auf dem Schiff waren viele alte Leute, ein Seniorenklub wahrscheinlich, ich war die einzige junge Person und ich erinnere mich, es war mir trotz der wunderschönen Landschaft ein bisschen langweilig und ich genoss diese Fahrt leider nicht besonders. Schade ! Heute, mit meinen 67 Jahren, würde ich so gern diese kleine Reise mit meiner lieben "Mutti" wieder erleben, und wir beide würden unter dem Felsen die Lorelei begrüßen, und Heinrich Heines Gedicht singen !

 https://youtu.be/yaUJRguJWds?si=In8JJCsmQpoUwu0e

Christine W.

https://lionel-edouard-martin.net/2017/06/18/heinrich-heine-1797-1856-la-lorelei-die-lorelei/ 

 

Die Loreley

 

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
Daß ich so traurig bin,
Ein Märchen aus uralten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt,
Im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar,
Ihr gold’nes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar,
Sie kämmt es mit goldenem Kamme,
Und singt ein Lied dabei;
Das hat eine wundersame,
Gewalt’ge Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe,
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Höh’.
Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn,
Und das hat mit ihrem Singen,
Die Loreley getan.

(in Das Buch der Lieder, 1827)

Heinrich Heine

 https://youtu.be/wawRbdEE1Hc?si=_DbX3H0QfAIwLKwG



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